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Betrug mit angeblichen Lieferkosten (Phishing)

Bestellungen beim Online-Handel sind praktisch und schnell – das machen sich auch Kriminelle zu Nutze. Sie geben sich als Paketdienst aus, um an Ihre Daten zu kommen.

Betrügerinnen und Betrüger versenden SMS oder E-Mails im Namen von bekannten Paketdiensten: Eine Lieferung sei unterwegs zu Ihnen, Sie müssten jedoch noch anfallende Kosten bezahlen.

Die angeblichen Kosten für die Paketlieferung sind geringfügig, zum Beispiel CHF 1.90. Der Link zur Bezahlung führt Sie auf eine offiziell aussehende Seite, dort fragen die Betrüger/-innen persönliche Daten sowie die Angaben zu Ihrer Kreditkarte ab.

Mit diesen Angaben lösen die Täter/-innen zum Beispiel mit einem Einkauf im Internet die Zustellung eines Bestätigungscodes aus. Bestätigten Sie als geschädigte Person diesen Code, gelingt es sogar, die Zwei-Faktor-Authentifizierung auszuhebeln.

So können Sie sich schützen

  • Gehen Sie nicht auf die Aufforderung ein, antworten Sie nicht und vernichten Sie die Nachricht.
  • Seien Sie immer misstrauisch bei Nachrichten, die eine Handlung von Ihnen verlangen und ansonsten mit Konsequenzen drohen, zum Beispiel Geldverlust, Strafanzeige oder Gerichtsverfahren, Konto- oder Kartensperrung, eine verpasste Chance oder ein Unglück.
  • Geben Sie niemals Zahlungen frei, die Sie nicht eindeutig zuordnen können. Kontrollieren Sie immer, dass alle Angaben stimmen und der richtige Betrag freigegeben wird.
  • Klicken Sie in verdächtigen Nachrichten niemals auf Anhänge oder Links. Sie riskieren, dass Ihre Daten oder Identität gestohlen werden oder dass Sie Ihr Gerät mit einer Schadsoftware infizieren.
  • Fragen Sie im Zweifelsfall beim vermeintlichen Paketdienst nach.
    Aber Achtung: Wählen Sie nicht die Telefonnummer oder die Mailadresse aus der verdächtigen Nachricht! Suchen Sie die korrekten Kontaktdaten beispielsweise auf der offiziellen Website der Absenderin oder des Absenders. Tippen Sie dabei die Originaladresse selber von Hand im Browser ein.

Weitere Tipps, wie Sie betrügerische Nachrichten erkennen und sich davor schützen können, lesen Sie in unserem Blog:

Cyberfallen: Phishing – wie betrügerische Nachrichten trickreicher wurden.

Wenn Sie auf eine betrügerische Nachricht eingegangen sind

  • Sperren Sie umgehend die Kreditkarte, deren Daten Sie verwendet haben.
  • Falls Sie Passwörter weitergegeben haben, ändern Sie diese sofort.
  • Haben Sie einen Schaden erlitten, wählen Sie die Notrufnummer 112 oder 117 oder kontaktieren Sie eine Polizeiwache in Ihrer Nähe.

Zuständige Polizeiwache finden

Melden Sie auch erfolglose Betrugsversuche

Wenn Sie auch Ereignissen ohne Schaden melden, helfen Sie uns, andere Internetnutzer/-innen zu schützen. Sie können erfolglose Betrugsversuche beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit erfassen:

Meldung beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit einreichen

Betrug in Zusammenhang mit Lieferungen können diverse Vorgehensweisen aufweisen. Sehen Sie im nachstehenden Video eine Möglichkeit, wie angebliche Spediteure auf Kleinanzeige-Plattformen versuchen, an Ihr Geld zu gelangen.

Video Schweizerische Kriminalprävention: «Lieferdienst-Vorschussbetrug»

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